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Niedersachsen fördert den Anbau von mehrjährigen Wildpflanzen- Biogasanlagen werden bunt

Niedersachsen setzt als erstes Bundesland auf einen innovativen Ansatz zur Förderung von Artenvielfalt, Grundwasserschutz und Bodenqualität.


Das Besondere am mehrjährigen Anbausystem: Die Wildpflanzen lassen sich ernten und zur Energiegewinnung in Biogasanlagen als Alternative zu Mais verwerten. Im Juni trat nun die Richtlinie zur Förderung des mehrjährigen Wildpflanzenanbaus in Kraft, die die Neuansaat spezieller Wildstaudenmischungen mit mindestens dreijähriger Nutzung unterstützt und so Biogasanlagenbetreibern und Landwirten neue Perspektiven eröffnet.

Die Grundlage für die Förderung des mehrjährigen Wildpflanzenanbaus legten zwei Forschungsprojekte der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) und des 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen, Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. (3N). Die Ergebnisse belegen neben den ökologischen Vorteilen für viele gefährdete Arten, dass der Anbau von mehrjährigen Wildpflanzen bei dem praktizierten Düngeregime zu einer Vermeidung von Nitratausträgen in das Grundwasser führt. Weitere Vorzüge können über die Bewertung der Fruchtfolgeleistung und den Humusaufbau festgestellt werden. Zusätzlich verhindert die ganzjährige Begrünung Bodenerosion.

Die Zielsetzung des mehrjährigen Anbausystems besteht darin, eine ökologisch wertvolle und gleichzeitig ökonomisch tragbare Ergänzung zum Anbau von konventionellen Energiepflanzen umzusetzen. So können arten- und strukturreiche Lebensräume für Wildtiere entstehen bei gleichzeitig ressourcenschonender Biogasproduktion.

Die LJN und das 3N Kompetenzzentrum begleiten die Umsetzung und bieten umfassende Informationen zu den mehrjährigen Wildpflanzen und dem Anbausystem.
Weitere Infos unter www.wildpflanzen-niedersachsen.de

 

Ansprechpartnerin bei 3N ist Carolin Brathe (brathe@3-n.info, 05951 9893-23).