Annika zu Gast bei....

Diesmal zu Gast bei Marius Wagner vom DRK Kreisverband Fallingbostel e.V. in Walsrode.

Um mit den Ausstellern der work+life Heidekreis in Kontakt zu bleiben, besucht Annika Lara Beyer von der Wirtschaftsförderung Heidekreis die Institutionen und Betriebe gerne auch einmal vor Ort, um gemeinsam über die Messe zu sprechen und zu erfahren, was die Aussteller besonders schätzen und was sie vielleicht sogar verbessern würden. Diesmal ist sie zu Gast bei Marius Wagner vom DRK Kreisverband Fallingbostel e.V. in Walsrode. Im Gespräch mit Annika verriet er, was er sich von den Schulen wünscht und welche Ausbildungsbereiche beim DRK in Walsrode besonders im Fokus stehen.

Über zu wenig Zulauf können sich Marius Wagner und sein Team auf der work+life, der größten Job- und Ausbildungsmesse im Heidekreis, nicht beschweren. Denn der hochfrequentierte Messestand lockt jährlich unzählige Schüler*innen an. Wie sie das anstellen? Das DRK präsentiert vor Ort ihre neueste Technik, stellt die Fahrzeuge zur Besichtigung aus, lässt die Drohne der Kreisbereitschaft fliegen und lockt mit tollen Gewinnspielen. Das Messeteam weiß um ihr gutes Standing bei der Ausbildung zum Notfallsanitäter/ zur Notfallsanitäterin und versucht durch eine gezielte Ansprache der jungen Leute, auf die gesamte Bandbreite der möglichen Ausbildungsberufe beim DRK aufmerksam zu machen. 

Laut Wagner hat der Pflegebereich in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr gelitten und oftmals wurde die Darstellung des Berufs zu negativ verzerrt. „Dadurch ergibt sich schnell ein schlechtes und falsches Image“, so Wagner. Das Messeteam spricht daher die Schüler*innen gezielt an, klärt über den herausfordernden Gesundheitssektor auf und lässt den jungen Menschen spielerisch Zeit, sich mit dem Bereich anzufreunden. Im letzten Jahr verstärkte das Team eine Photobooth mit witzigen Requisiten aus der Pflege und dem Rettungsdienst. „Über diesen Weg werden Hemmschwellen abgebaut und erste Kontakte geknüpft“, berichtet Marius Wagner. 

Für den Bereich des Rettungsdienstes gilt das Imageproblem scheinbar nicht. 53 Bewerber*innen zählt der DRK Kreisverband Fallingbostel e.V. auf drei Ausbildungsplätze im Rettungsdienst für das vergangene Jahr. 

Um den Schüler*innen einen frühzeitigen Einblick in die Bereiche der Rettung und des Zivil- und Bevölkerungsschutzes zu ermöglichen, stellt das DRK besonders die eigene Kreisbereitschaft in den Fokus. Mitmachen kann man dort schon ab 16 Jahren und gewinnt somit erste Einblicke, sammelt Erfahrungen und ebnet den Weg für eine spätere Ausbildung im Berufsbild Rettungsdienst. Was viele nicht wissen: Für die Ausbildung im Rettungsdienst müssen die Auszubildenden in der Regel volljährig sein. Das sind die wenigsten Standbesucher auf der work+life. Aber das DRK hat noch viel mehr im Angebot. Besonders die Freiwilligendienste bringen viele Chancen und Möglichkeiten. Wer den Bundesfreiwilligendienst (BFD) wählt, hat am Ende des Dienstes die Befähigung, Erste-Hilfe-Kurse zu betreuen oder eine Ausbildung zum Rettungssanitäter abzuschließen. Gute Voraussetzungen, um dem Ziel der dreijährigen Notfallsanitäterausbildung schon frühzeitig näher zu kommen. Geleistete Freiwilligendienste und abgeschlossene Ausbildungen können sich zudem bei einer späteren Studienbewerbung positiv auswirken. 
Von Seiten der Aussteller wird sich von den Schulen ein wenig mehr Vorbereitung der Schüler*innen auf die Messe gewünscht. Work+life ist nicht ein Tag schulfrei, es muss mehr in der Schule vermittelt werden, warum es solche Aktionen gibt und worum es für die Schüler*innen geht. Viele Jugendliche haben nicht die Chance, noch einmal mit ihren Eltern wiederzukommen und dürfen diese Chance nicht verspielen. 
Auch in diesem Jahr wird das DRK wieder auf der work+life vertreten sein. Womit sie dieses Mal auffahren werden, verraten sie noch nicht. Eins ist jedoch sicher, es werden hervorragende Zukunftschancen dabei sein.